Die weltweit erste Hybrid-Solar-Biomasse-Energieanlage dieser Art
In 2011 wurden wir mit der Planung und Lieferung einer schlüsselfertigen Biomasse-Verbrennungsanlage (BMVA) beauftragt. Die Anlage mit einer thermischen Leistung von insgesamt 50 MW (2x 25 MW) ist in ein Solarfeld mit Parabolspiegeln integriert und arbeitet im Parallelbetrieb. Dieses Biomasse-Hybrid-Solarkraftwerk ging 2013 ans Netz und war damals das weltweit erste [...]
Die weltweit erste Hybrid-Solar-Biomasse-Energieanlage dieser Art
In 2011 wurden wir mit der Planung und Lieferung einer schlüsselfertigen Biomasse-Verbrennungsanlage (BMVA) beauftragt. Die Anlage mit einer thermischen Leistung von insgesamt 50 MW (2x 25 MW) ist in ein Solarfeld mit Parabolspiegeln integriert und arbeitet im Parallelbetrieb. Dieses Biomasse-Hybrid-Solarkraftwerk ging 2013 ans Netz und war damals das weltweit erste Hybrid-Kraftwerk dieser Art.
Am Tag wird der Strom durch Sonnenenergie erzeugt. Nachgeführte Kollektoren bündeln das einfallende Sonnenlicht und erhitzen in deren Brennpunkt ein synthetisches Wärmeträgeröl (Therminol-VP1) auf nahezu 400°C. Mit dem erhitzten Wärmeträgeröl wird in Wärmeaustauschern Heißdampf erzeugt, welcher in einer Dampfturbine über einen gekoppelten Generator im Volllastbetrieb 25 MWel generiert.
Die Biomasse-Verbrennungsanlage (BmVA) besteht aus zwei luftgekühlten Rostfeuerungssystemen, die über Thermalölerhitzer mit jeweils 19,5 MW Leistung überhitzten Dampf mit einem Druck von 40 bar(ü) und 360°C erzeugen. Dieser Heißdampf wird in einer Kondensationsturbine zur Stromerzeugung genutzt.
Diese BMV-Anlage hat tagsüber die Aufgabe, bei sinkender bzw. sich ändernder Sonneneinstrahlung, die Leistungsschwankungen im Wärmeträgerölsystem auszugleichen und so die Erzeugung von elektrischer Leistung konstant zu halten. Bei beginnender Dämmerung wird die Biomasse-Verbrennungsanlage auf volle Leistung hochgefahren, um im Nachtbetrieb die Stromerzeugung komplett zu übernehmen. Im nächtlichen Volllastbetrieb werden 12,5 MWel in der BmVA erzeugt.
Bei geringfügigen Schwankungen der Sonneneinstrahlung - während des Tages - können schnell regelbare Erdgasbrenner die schwankende Energiezufuhr in das Wärmeträgerölsystem ausgleichen.
Die Anlage ist für den maximal möglichen Anlagenwirkungsgrad konzipiert. Durch Nachschalten von Wärmeaustauschern für die Vorwärmung von Verbrennungsluft und Heizflächen zur Erhitzung des Speisewassers werden bei Volllast über 88 % realisiert.
Damit bei Wartungsarbeiten oder insbesondere im Winter die Temperatur im Wärmeträgerölkreis nicht in den Stockpunkt absinkt, dient ein separater, gasgefeuerter Wärmeträgerölkessel für die Temperierung des Wärmeträgeröles.
Als Brennstoff für die Biomasseverbrennungsanlage kommen Rinde, Hackschnitzel sowie naturbelassenes Holz zum Einsatz.
INTEC at ACHEMA 2012 (PDF). MesseKompakt.de. 2012. Retrieved 18 February 2014.