Der malayische Faserplattenhersteller, Segamat MDF, beauftragte uns mit der Lieferung einer Biomasseverbrennungsanlage zur Versorgung seiner Produktion mit Dampf und Prozesswärme. Bei der Konzeption der Anlage sollten als Brennstoffe, neben den eigenen Produktionsabfällen, auch Abfälle aus Ölmühlen in Form von Palmfasern, berücksichtigt werden, um so auf naturbelassene Hölzer als Brennstoff verzichten zu können.
Der ökologische Anspruch des [...]
Der malayische Faserplattenhersteller, Segamat MDF, beauftragte uns mit der Lieferung einer Biomasseverbrennungsanlage zur Versorgung seiner Produktion mit Dampf und Prozesswärme. Bei der Konzeption der Anlage sollten als Brennstoffe, neben den eigenen Produktionsabfällen, auch Abfälle aus Ölmühlen in Form von Palmfasern, berücksichtigt werden, um so auf naturbelassene Hölzer als Brennstoff verzichten zu können.
Der ökologische Anspruch des Auftraggebers stellte besondere Anforderungen an das Engineering: Palmfasern, die bis zu 40 % als Ersatz für Holz eingesetzt werden sollten, verursachen in üblich ausgeführten Verbrennungsanlagen Anbackungen auf Heizflächen, die sich ungünstig auf die Leistung der Anlage auswirken und letztendlich erhöhte Wartungskosten nach sich ziehen.
Um die Nachteile dieses Brennstoffes, die aus der vergleichsweise niedrigen Sintertemperatur der Asche herrühren, ingenieurtechnisch zu überwinden, mussten niedrige Verbrennungstemperaturen konzipiert werden. Dies erforderte größere Rostoberflächen, vergrößertes Brennkammervolumen und speziell ausgelegte Abhitzekessel zur Wärmeträgerölerhitzung. Der Einsatz des luftgekühlten INTEC-Vorschubrostes als Hauptfeuerungssystem, ergänzt durch Staub- und Granulatbrenner, ermöglicht den Einsatz von Brennstoffen mit stark variierender Brennstofffeuchte.
Bei der Konzeption der Anlage wurden zur Übertragung von 9,2 MW thermischer Energie ein Wärmeträgerölkreislauf als Energieverteilsystem gewählt. Von einem Nulldrucksammler versorgen Transferpumpen die MDF-Presse sowie Beschichtungsanlagen und den Dampfgenerator, in welchem Sattdampf für den Refiner erzeugt wird. Durch Nutzung der Restenergie des Abgases zur Trocknung der Holzfasern wird so ein Anlagenwirkungsgrad von ca. 98% erreicht.